Human Resource Potential
Das Human Resource Potential sichern, erhalten und mehren
Strategische Ziele für die Beschäftigung mit dem Human Resource Potential sind die Reduzierung der Fluktuation, die Erhaltung von erfolgskritischen Mitarbeitern und unternehmensrelevantem Wissen sowie die Steigerung von Verbleibsdauer, Kompetenzen, Personalbindung, Mitarbeiterzufriedenheit und -begeisterung.
Mithilfe der Fluktuationskostenanalyse lässt sich leicht ermitteln, dass eine Senkung der Fluktuation um 3 Prozentpunkte in einem durchschnittlichen Betrieb mit 1.000 Mitarbeitern zu einer unmittelbaren Steigerung des Unternehmensgewinns um bis zu 10 Millionen Euro führt. Allein die Opportunitätskosten können beim Ausscheiden einer einzigen erfolgskritischen Spitzenkraft mehrere Millionen Euro betragen.
Wie können die Kosten der ungewollten Fluktuation gesenkt werden? Der wirkungsvollste Ansatzpunkt liegt bei den individuellen Motiven und Bedürfnissen der Mitarbeiter. Motive motivieren uns Menschen. Sie sind primär für sämtliche Handlungen verantwortlich – auch dafür, ob wir den Arbeitgeber verlassen oder nicht.
Motive für Weggang und Verbleib entscheidend
Seit den Forschungsergebnissen von Abraham H. Maslow und Frederick Herzberg ist bekannt, dass die Erfüllung einer bestimmten Gruppe von Bedürfnissen in der Lage ist, Unzufriedenheit und die daraus resultierenden Kündigungen zu reduzieren. Fluktuationsfaktoren zeigen dem Human Resource Management diejenigen Mängel auf, die abzustellen sind, um keine negativen Effekte für den Erhalt des Humanpotenzials zu riskieren.
Die Erfüllung anderer Bedürfnisse, die sogenannten Zufriedenheits- und Begeisterungsfaktoren, sind hingegen geeignet, um Verbleibsabsichten zu erzeugen und zu verstärken. Es gilt:
„Wer unzufrieden ist, kündigt bestimmt.
Wer zufrieden ist, kündigt vielleicht.
Wer begeistert ist, kündigt nie.“
(Gunther Wolf)
Mitarbeiterzufriedenheit sichert das Human Resource Potential
Indem es dem Personalmanagement und der Unternehmensführung gelingt, die Fluktuationsfaktoren auszuschalten und die Zufriedenheitsfaktoren möglichst derart einzusetzen, dass Begeisterung entsteht, ist die Senkung der Fluktuation bis zu jedem gewünschten Maß die ebenso zwangsläufige wie erwünschte Folge: Es ist die Mitarbeiterzufriedenheit und –begeisterung, die den Personalpotenzialerhalt sichert.
Hinweise darauf, an welchen Stellen Personalverantwortliche konkret anzusetzen haben, können Austrittsinterviews, Interviews der Kollegen von Ausgetretenen oder auch ein Blick in Studien über häufige Fluktuationsfaktoren bieten. Bedeutsam ist bei den Interviews, nicht nur die an der Oberfläche sichtbaren, rationalen Gründe für die Kündigung abzufragen, sondern durch professionelle Fragestellung gerade die un- und unterbewussten Fluktuationsfaktoren zu ermitteln.
Sicheres Human Resource Potential steigert die Personalbindung
Menschen streben nach Kontinuität. Weder Kunden noch Lieferanten begrüßen häufige Wechsel ihrer Ansprechpartner. Auch auf die eigene Belegschaft wirken ständige Weggänge der jeweiligen Führungskräfte und hohe Fluktuation innerhalb von Teams aufgrund der damit verbundenen Unsicherheiten und den üblicherweise folgenden Aufgabenumverteilungen nicht gerade positiv.
Personalbindung ist nicht nur Basis und Ausgangspunkt des Potenzial-Subsystems, sondern wird ihrerseits durch die Kontinuität des Human Resource Potentials positiv beeinflusst. Personalbindung ist zu verstehen als emotionale Verbundenheit der Mitarbeiterschaft zum Unternehmen, zu dessen Repräsentanten (Unternehmensleitung, Inhaber, Vorgesetzte, Kollegen) sowie zu den gestellten Aufgaben.
Personalbindung schafft Mitarbeiterzufriedenheit
Von Personen mit bestimmten psychischen Erkrankungen einmal abgesehen, streben alle Menschen nach solchen emotionalen Bindungen. Das sogenannte Bindungsmotiv ist eines der unser Handeln am stärksten bestimmenden Motive.
Jeder neu eintretende Mitarbeiter bringt eine Bindungsbereitschaft zu dem Unternehmen, den Arbeitsinhalten und den Personen im Unternehmen mit. Indem Führungskräfte die Motive und Bedürfnisse aufgreifen, Zufriedenheits- und Begeisterungsfaktoren nutzen, um die Bindungserwartungen der Mitarbeiter zu erfüllen oder sogar zu übertreffen, stellt sich bereits eine höhere Ausprägung von Zufriedenheit ein.
Die Aufwärtsspirale in Gang setzen
An dieser Stelle schließt sich der durch intensive Wirkungen gekennzeichnete Kreis des Potenzial-Subsystems:
- Die Stärkung der emotionalen Personalbindung durch entsprechendes Verhalten von Vorgesetzten und Leistungen des Unternehmens verbessert die Zufriedenheit des Mitarbeiters.
- Diese Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit führt wiederum zu einer Senkung der Fluktuation bzw. einer Erhöhung der Verbleibsrate, mithin zu verbessertem Potenzialerhalt. Das Human Resource Potential kann sowohl auf quantitative wie auf qualitative Weise entsprechende Steigerungen erfahren: Die Personalpotenzialerhöhung umfasst den Zugewinn durch Neueinstellungen, den Erhalt von Wissen im Unternehmen und den kontinuierlichen Aufbau der bestehenden Kompetenzen.
- Die Steigerung des Human Resource Potentials zieht wiederum ein höheres Niveau der Mitarbeiterbindung nach sich.
Und so weiter… Das Potenzial-Subsystem kann offensichtlich nicht nur einen Kreislauf auf gleichbleibendem Niveau bilden, sondern ermöglicht dem Unternehmen eine sich kontinuierlich beschleunigende, spiralförmige Aufwärtsbewegung. Diese kostensenkende und zugleich das Effizienzklima verbessernde Aufwärtsspirale sichert und schafft an sämtlichen Stellen des Unternehmens wertvolle Wettbewerbsvorteile.
Wenn Sie sich mit einem Experten darüber austauschen möchten, was Sie konkret in Ihrem Unternehmen für das Human Resource Potential tun können, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
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